Über Patientenverfügungen oder Vorsorgevollmachten denke ich nicht gerne nach. Bei uns in Balingen gibt es jetzt die Rotkreuzdosen. Die kann man in den Kühlschrank stellen (weil den jeder in jeder Wohnung findet) und dort drin vermerken, welche Vorerkrankungen bestehen und wo sich Patientenverfügung und/oder Vorsorgevollmachten finden lassen. Eine gute Sache! Mama hat die Dosen diese Woche geholt und bestückt. Somit ist für die Sanitäter im Notfall alles klar.
Am liebsten wäre mir auch früher gewesen, meine Eltern hätten da nicht drüber geredet. Aber das taten sie. Am Ende saßen wir alle beim Notar und unterschrieben die gegenseitige Vorsorgevollmacht. Das ist inzwischen 20 Jahre her und nachdem das mal vorbei war, habe ich auch das Unwohlsein wieder abgelegt, denn schließlich lebten wir alle völlig unbehelligt weiter. Im Nachhinein muss ich sagen: war nicht so schlimm. Ein wenig so wie eine Schutz-Impfung: kleiner Pieks, merkt man noch ein paar Tage und dann ist es gut. Ich hoffte immer, dass es niemals so weit kommen wird und weder ich noch die Menschen um mich herum leiden müssten. Aber hoffen wir das nicht alle? Toni hat vorgesorgt, hatte eine Unfallversicherung abgeschlossen, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Organspende-Ausweis ausgefüllt. Das hat es für Mama leichter gemacht. Doch: ganz sicher hat auch er immer gehofft, dass es niemals zu einem Unfall kommen würde! Ich werde mal genau nachschauen, wo ich meine Patientenverfügung eigentlich habe, sie ggfs überarbeiten und dann vielleicht auch so eine Rotkreuzdose anschaffen. Nur für alle Fälle... Comments are closed.
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August 2020
AutorIn den ersten dreieinhalb Jahren nach dem Unfall fast immer mit dabei |