Nicht die Nachtigall und auch nicht die Lerche Der Sommer ist da!
Das bedeutet langes Sitzen auf der Terasse. Immer mal wieder zieht Grillgeruch um die Hausecken und Kinderlachen erklingt. Im Garten sind Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und Taubenschwänzchen eifrig beim essen. Amseln, Meisen, Spatzen und der ein oder andere Fink bedienen sich ebenfalls, manchmal geräuschvoll streitend. Toni mag nach eigener Aussage aber daran eher, dass er den Verkehr der nahen Hauptstraße hören kann. Alles andere ignoriert er oft. Neulich winkte er seine Frau zu sich und begann eine lange Fragerunde, als müsse er sich orientieren: "Wer wohnt da oben?" "Und da drüben?" "Daneben?" "Wer wohnt dort?" Geduldig beantwortete Mama seine Fragen. Er erinnert sich noch an die Nachbarschaft von früher/vor dem Unfall, dem anderen Wohnort. Die jetzigen Nachbarn kennt er gar nicht. Bisher hat er sich aber auch nie dafür interessiert. Als alles für ihn zufriedenstellend geklärt war, nach einer kurzen Pause, stellte er eine letzte, überraschende und erheiternde Frage: "Welchr Vogl pfaifed do?" (Welcher Vogel pfeift da?) Der Vollständigkeit halber: Es war die Amsel! Heute soll es einmal um die PEG gehen.
Was ist das?!? Die perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) ist ein endoskopisch angelegter künstlicher Zugang von außen durch die Bauchdecke in den Magen, in den ein elastischer Kunststoffschlauch gelegt werden kann.[A 1] Der Name PEG bezeichnet jedoch regelmäßig die durch diesen Zugang geführte Sonde. Diese PEG-Sonde dient vorwiegend dazu, dem Patienten Nahrung zuzuführen. Quelle: Wikipedia In diesem Jahr nässte und eiterte der PEG-Eingang bei Toni viele Wochen lang. Als die beiden an Pfingsten im Krankenhaus waren, nutzte Mama die Gelegenheit, um den Arzt darauf anzusprechen. Derartige Probleme kamen bisher noch nie vor. Der Arzt beruhigte Mama und meinte, bei einem Kanal wie diesem Zugang sei es völlig normal, dass immer mal wieder Flüssigkeit austrete. Dennoch forschte Mama nach, denn nicht jedes MIttel, das der Haut möglicherweise hilft, ist auch wirklich geeignet. Immer zu bedenken ist, dass der Schlauch nicht angegriffen wird. Inzwischen sieht es bei Tonis PEG-Eingang wieder gut aus und Mama ist sich bei der Pflege der PEG sicherer. Für diejenigen, die sich selbst damit befassen oder sich interessieren, beschreibe ich hier, wie die PEG-Pflege bei Toni seitdem durchgeführt wird: 1. Mit Wattestäbchen, getränkt mit isotonischer Kochsalzlösung, wird die Haut des Zugangs und der Schlauch gereinigt. 2. Mit einem Wattestäbchen etwas Stoma-Öl auf den Schlauch auftragen, um ihn leichtgängig und gleitfähig zu machen. 3. Mit einem Wattestäbchen wenig Propolis nur auf die Haut um den Schlauch herum dünn auftragen, so weit wie möglich. Achtung: Propolis (Medizinischer Honig) hinterlässt Flecken. |
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August 2020
AutorIn den ersten dreieinhalb Jahren nach dem Unfall fast immer mit dabei |