Ich habe hier einige Bilder zusammengestellt, die zeigen, wie sich der Garten entwickelt hat. Vielleicht wird dann nachvollziehbar, wie schön es ist, hier auf der Terrasse zu sitzen und im Garten Bienen, Schmetterlinge, Amseln, Meisen und Spatzen zu beobachten.
2017
So, nach einigen freien Tagen habe ich jetzt das Gefühl, genug im eigenen Saft geschmort zu haben... Wie berichtet ging es ja gesundheitlich nicht so gut. Vielleicht ist das aber auch alles eine Sache der Definition? So richtig "gesund" ist Toni noch nicht. Ab und zu gibt es auch jetzt noch Fieber-Nächte. Und ja, nachdem es beim Ausbruch dieser Erkältung von Toni auch Mama erwischt hat, machte ich mir Sorgen und Gedanken. Mehr als sonst, weil ich eben frei habe und nachdenken kann. So richtig Spaß machte das aber nicht. Selbstverständlich wünsche ich mir für meine Mutter, dass sie ein "schönes Alter" also ein schönes "reifes Lebensdrittel" hat. Doch was ich mir vielleicht darunter vorstelle, entspricht nicht unbedingt ihren eigenen Vorstellungen. Dass sie mehr Zeit für sich hat, beispielsweise oder dass sie besser schlafen kann. Natürlich kommt so eine Erkältung (oder Bronchitis oder was auch immer das war/ist) unvorhergesehen und ist anstrengend und sehr fordernd. Aber nachdem wir gestern gesprochen haben, verstehe ich, dass es für meine Mutter einfach dazugehört. So wie man sich vor einer Urlaubsreise auf verschiedene Möglichkeiten einstellt (z.B. eventuell im Stau zu stehen oder den einen oder anderen Mücken- oder Sonnenstich zu bekommen), so hat sie sich bei ihrer Entscheidung dafür, Toni zu Hause zu pflegen und allein zu versorgen, auch auf verschiedene, mögliche Situationen eingestellt. Für mich war diese Erkältungsphase in etwa wie: vom Regen schon ganz durchweicht zu sein und dann plötzlich Hagel mit Körnern in der Größe von Hühnereiern zu erleben. Für Mama war es ein heftiger Regenschauer nach einem wolkenverhangenen Tag. Sicher, sie wurde auch "nass", aber diese Ohnmacht, die man bei Hagel spürt, hatte sie nicht. Das sind zwei unterschiedliche innere Zustände. Mama war klar, dass es lange dauert, bis sie alles wieder trocken hat. Wohingegen ich geschockt erwartete, das Ausmaß des Schadens zu erfassen. Was lernen wir daraus? Ich kann/sollte noch eine ganze Ecke gelassener werden. Ja, aber abgesehen davon ist es einfach eine Sache der Einstellung oder eben Ansichtssache. Für Mama ist das ihr Weg, den sie keinesfalls im Glauben geht, sich zu opfern. Es war ihre Entscheidung und so will sie es tun. Also ist es meine Aufgabe, das so stehenzulassen. Ihr zuzugestehen, dass sie selbst für sich Verantwortung trägt und meine Vorstellung von "ihrem Glück" Unsinn ist. Auf sich selbst zu achten und fürsorglich zu sich zu sein, auch wenn das möglicherweise heißt, Dinge nicht zu tun, weil sie in dem Moment nicht gut tun... das ist immer ihr Rat. |
Kategorien
Alle
Archive
August 2020
AutorIn den ersten dreieinhalb Jahren nach dem Unfall fast immer mit dabei |