Es ist mal wieder Mai - und weitere Veränderungen bahnen sich an! Wie im März berichtet, liegen fast 2 Monate mit der Nachtwache (4 von 7 Nächten/Woche) hinter uns. Schön ist, dass Toni morgens oft Mama begrüßt: "Guten Morgen, Elfriede!" - Ganz von sich aus! Unsere "Angehörigen-WG" läuft gut! Der Hund freut sich, dass abends hin und wieder auch Mama mitlaufen kann. Sie schläft gut hier bei uns - allein das Wissen, nicht hinhören und aufstehen zu müssen wirkt erholsam. Außerdem sind allein die Treppen ein Mehr an täglicher Bewegung! Umso heftiger sind die drei Nächte pro Woche, in denen an Erholung nicht zu denken ist. Eigentlich kommt mir das erst jetzt so richtig ins Bewusstsein: im Prinzip ist es für Mama eine ständige Doppel- und Dreifach-Schicht! Nach dem Tag (mit Pflege und Haushalt und Selbsthilfegruppen-Dingen) folgt eine Nachtschicht mit mehrmaligem Lagern, ggfs auch Bett frisch beziehen. Und darauf folgt dann eine weitere Tagesschicht: noch mehr Wäsche zu waschen, Morgentoilette unterstützen, Frühstück machen, Geh-Übungen, Unterhaltung (Spiele/Musik/Fernsehen) anbieten ... pausenlos! Es war echt an der Zeit, dass sich was tut! Da sich die Nachtwache mit den Pflegepersonen des Intensiv-Pflegedienstes so gut gestaltet - und Mama diese Dreifach- oder Fünffach-Schichten (am Wochenende) sehr auslaugen, ist nun als nächster Schritt die Ausweitung der Nachtwache vorgesehen. Das startet ab dem 1. Juni 2020! Jede Nacht darf Mama erholsam und beruhigt schlafen, weil Toni gut versorgt und gelagert wird. Wir haben bereits lange gewartet - und ja, das ist nicht das Ziel, das wir final erreichen wollen - ABER es ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg dahin! Schließlich kann es durchaus sein, dass die Realisierung des Projektes "Alle unter einem Dach" (Pflege-WG, Begegnungsstätte und darüber kleine Wohnbereiche für Angehörige) noch einiges an Kraft und Energie fordern wird. Wie das ohne vorherige Entlastung funktionieren würde, ist mir ein Rätsel! Außerdem ist es vorteilhaft, das Pflege-Team im Kleinen zu starten und nach und nach weiter auszubauen! Möglich ist künftig eventuell auch, dass Toni hin und wieder tagsüber stundenweise betreut wird. Möglich ist in einem weiteren Schritt eventuell auch, noch eine weitere Person (Schwerst-Schädel-Hirn-Verletzte/r) zusammen mit Toni in der gut ausgestattenen Wohnung zu betreuen. Das wäre dann der Beginn der angestrebten Pflege-WG - nur eben im Mini-Format! :-) Auch wenn wir also noch immer geduldig darauf warten, unser Ziel "unter einem Dach" weiter voranbringen zu können, sind wir (damit meine ich vor allem Mama) jetzt aktiv! Vorsorglich wird um- und ausgeräumt, Lieblingsstücke werden eingelagert, es wird Platz gemacht, Raum für Therapie-Geräte geschaffen... Und wie geht es Toni dabei? Er kriegt natürlich mit, wie Mama werkelt, räumelt und in Kartons packt. Gestern hat er bemängelt, dass die Beschriftung auf einer der Schachteln nicht völlig korrekt war ;-) Toni nimmt daran Anteil, auf Anfrage und Erklärungen reagiert er mit Zustimmung. Findet er "gut", die Pflegekräfte sind alle "umgänglich". Bei uns wächst die Hoffnung, dass wir auch mal wieder Kraft für einen Ausflug haben könnten. Vielleicht. Ich finde es vor allem gut, dass sich etwas verändert! Wir sind auf dem Weg!
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August 2020
AutorIn den ersten dreieinhalb Jahren nach dem Unfall fast immer mit dabei |