Immer wieder Mai-Tags hält ein Infekt uns auf Wie schon vergangenes Jahr haut uns auch dieses Jahr der Monat Mai einen Infekt um die Ohren, dass und hören uns sehen vergeht!
Nach inzwischen 9 Tagen ist es etwas besser. Dennoch sitzt der Schock tief und bis es Toni, dann anschließend Mama und mir wieder gut geht, wird es noch dauern! So schlimm wie dieses Mal hat es Toni noch nie erwischt. Das Erschreckendste war der plötzliche Schmerz letzten Samstag in seiner linken Brustseite. Er musste sich übergeben und konnte gar nicht sagen, was los ist. Natürlich nicht, das ist dann noch die spannende Ebene eines solchen kritischen Moments. Uns war das nicht mehr geheuer, der Notarzt kam und nahm Toni in die Notaufnahme mit. Mama begleitete ihn natürlich. Doch: kein Handy-Empfang bedeutete 4 Stunden lange Isolation - eine Qual. Nach 2 Stunden rief ich dann mal im Krankenhaus an, um nachzufragen, ob Toni bei Ihnen eingeliefert worden war und ob es ein Herzproblem oder etwas "Urologisches" ist. Kein Herzinfarkt - leicht beruhigend. Dennoch bin ich nach weiteren 2 Stunden mit Hund und Rollstuhl zum Krankenhaus gefahren, weil ich dachte, irgendwann werden sie Auto und Rollstuhl brauchen, selbst wenn Toni über Nacht bleiben muss. Drängelig stand ich gerade rechtzeitig im Behandlungsraum, damit der Rettungswagen für den Heimtransport abbestellt werden konnte. Es dauerte dann aber noch über eine Stunde bis Mama schließlich mit Toni (mit Harnwegsinfekt-Diagnose, Dauerkatheter und Druckverband - wegen der intravenösen Antibiotika-Gabe) daheim ankam. Die Nacht war dann schnell vorbei, da er frühmorgens erneut heftigste Schmerzen und Schüttelfrost bekam. Das muss noch schlimmer als am Nachmittag gewesen sein, was den Ausschlag dafür gab, erneut mit einem Rettungswagen in die Klinik zu reisen. Ich erhielt dann eine SMS und dieses Mal rief ich direkt auf Station an. Mir doch egal, ob es Sonntag morgen, kurz nach sechs ist! Wenigstens konnten wir in Kontakt bleiben, allerdings stellte sich dann nach laaaaaaaaanger Zeit heraus, dass die beiden auf jeden Fall noch eine Nacht bleiben sollten. Also erneut das Auto bringen und Krankenhausluft schnuppern. Das Warten war kraftraubend. Zumal die Nacht bevor das akut wurde ja bereits eine Spuck-Nacht war und Mama kaum geschlafen hat. Die Nacht in der Klinik war noch schlimmer. Was das bedeutet, war mir schon gleich klar: Es dauert sicher 3 Wochen, bis wir alle wieder einigermaßen fit/stabil sind. Doch obwohl ich das "wusste", hat mich erschreckt, wie schwach Toni ist; wie schwer es ist, das zu beobachten; wie anstrengend die Pflege ist, wenn Toni nicht mitarbeiten kann und Mama völlig erschöpft ist. Weder in der Notaufnahme, noch auf Station in der Klinik oder jetzt hier zu hause - wir können ihn ja nicht allein lassen. Nie. Weil er sich nicht mitteilen kann und sich seiner Situation nicht bewusst ist, womöglich seine gelegten Zugänge wegpfriemeln würde... Ohne Mama, die ständig bei ihm blieb, wäre es gar nicht möglich gewesen, ihn stationär aufzunehmen. Eine Versorgung von "so einem" Patienten können herkömmlich besetzte (also unterbesetzte) Stationen gar nicht leisten. Abgesehen davon: Man ist so extrem ausgebremst. Eigentlich hatten wir ganz andere Pläne. Aber in den vergangen Tagen bestimmte mal wieder das Fieberthermometer unsere Stimmung und unseren Tagesablauf. Denn - natürlich - schlug das Antibiotikum nicht so rasch an, wie erhofft. Wenigstens hat er nicht häufiger erbrechen müssen. Nun würde ich mal behaupten, Toni ist über den Berg. Zumindest hat er gestern zum ersten Mal keinerlei erhöhte Temperatur mehr gehabt. Tja - und zum Glück ist der Mai bald vorbei. So viel zum Thema Wonnemonat. Ich freu mich schon auf den nächsten Mai!!! Kommentare sind geschlossen.
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August 2020
AutorIn den ersten dreieinhalb Jahren nach dem Unfall fast immer mit dabei |