Das ist eine wirkliche Zäsur und wir wissen, wie viel sich für alle seit der letzten Woche geändert hat. Seltsamerweise ist für uns alles wie immer. Wir hatten die letzten 7 Jahre "Ausgangssperre", hatten kaum Kontakt... insofern ist es nichts besonders Schwieriges für uns im Moment. Im Umgang mit Toni waren wir ja schon bei jeder Erkältung vorsichtig (Abstand, Händewaschen...) - also auch da alles wie immer.
Toni bekommt natürlich alles darüber mit. Er wusste, dass man jetzt die Füße statt der Hände "schüttelt" und was Corona/Covid-19 ist, weil er es im Fernsehen mitverfolgt. Meistens vergisst er solche Sachen ja wieder, aber im Moment ist ihm das Virus doch sehr präsent. Ihm macht das Virus aber keine Angst. Wir unterhalten uns natürlich auch darüber. Was ist mit den Pflegepersonen zu beachten? Sollen wir die Nachtwache aussetzen oder nicht? Wie ist Tonis Konstitution? Wäre es für ihn wie jeder andere Atemwegsinfekt auch oder müssten wir mit dem Schlimmsten rechnen? Das dauerte bei mir alles ein paar Tage, bis ich alles soweit akzeptieren konnte. Mich mit der Arbeit zurechtzufinden, die sich ganz anders anfühlt in dieser Situation. Alle Möglichkeiten bis zum Ende durchzudenken und dann mit dem Grübeln bewusst aufzuhören. Schließlich kann niemand genau sagen, wie lange das alles geht und wer warum wie schlimm betroffen sein könnte und wohin das dann letztlich führt. Das ist es, was es für uns alle gleich macht: Die Ungewissheit was morgen ist. Dabei war es ja auch vor Corona so, dass nicht sicher feststand, wie das Leben läuft. Nur dachten wir eben alle, es gäbe eine Sicherheit und haben Pläne gemacht. Bevor ich mich hier hingesetzt habe, wollte ich von Toni wissen, was er den Blog-Lesern sagen möchte (bezüglich Corona): "Es geht mir gut! Alles Gute und bleibt alle gesund!"
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August 2020
AutorIn den ersten dreieinhalb Jahren nach dem Unfall fast immer mit dabei |