26/3/2016 Samstag – Ausflug!! Ganz gemütlich, ohne Zeitdruck haben wir es am Samstag geschafft, endlich mal wieder einen Ausflug zu machen. Irgendwie dachte ich, wir würden inzwischen viel häufiger mal raus, mehr rumfahren, mehr Besuche machen, aktiver sein. Aber – es ist halt so. Jetzt jedenfalls nutzten wir den sonnig-schönen Karsamstag und sind in die Burgwiesen nach Sigmaringen gefahren. Dort spazierten wir rund um und über die Donau, "kaffeeleten" und sind dann wieder nach Hause gefahren. Hier ein paar Beweisfotos: Beim Autofahren ist er aufmerksam und schaut interessiert.
Momentan ist es noch zu kalt (und für Mamas Rücken zu heftig), ihn bei den Autofahrten vorne auf seinen Beifahrersitz zu setzen. Dazu müsste er noch etwas sicherer und verlässlicher gut Stehen. Aber das wird sicher bald wieder möglich sein. Diesmal war es sogar okay, denn bei der Heimfahrt brutzelten wir vorne in der Sonne regelrecht. Das wäre für ihn zu warm. An die Himmelsrichtung muss man also auch noch denken, bevor wir entscheiden können, wer wo sitzen wird. Für Toni war der Ausflug „anstrengend aber okay“. Noch ist mir nicht genau klar, was er daran so anstrengend findet. Im Café war es okay, da beobachtete er die vorbeiziehenden Passanten und später döste er kurz. Auf Nachfrage bejahte er, das Spazieren sei das Anstrengendste. Vielleicht weil er uns, den Rollstuhl schiebend, nicht sehen kann und sich so mitten drin allem ausgesetzt fühlt? Vermutlich muss er sich nach der langen Winterpause auch erst wieder daran gewöhnen, dass die Welt so auf 360° heranrückt. Beim Einkaufen ist es ja anders, da sind die Wettereindrücke geringer und es ist alles begrenzt. Wir merkten dabei übrigens auch, was in unserer „Toni-Tasche“ noch alles fehlt (Andickmittel, extra-Becher) – die Trinkhalme hatten wir schon eingepackt. Ein Muss ist außerdem z.B.: Nahrung & Wasser für ihn, Schlitzkompressen, Wattestäbchen (um den Platzhalter und das Stoma zu säubern, wenn er auswärts etwas essen möchte). Die Tasche wird immer dicker ;-) Ansonsten fällt natürlich auf, dass er nach außergewöhnlichen Tagen (wie nach so einem Ausflug oder einem langen Besuch) schlecht schläft. Er kommt kaum in den Schlaf und träumt dann intensiv. Ich kann mich nach so einem Tag ja dann aufs Bett freuen. Mama muss sich da auf eine anstrengende Nacht nach einem anstrengenden Tag einstellen. Manchmal sind es auch zwei Nächte, bis Toni (und damit auch Mama) wieder ruhig schlafen kann. Eine ganz andere Energie-Haushalts-Planung, auf die Rücksicht genommen werden muss. Sonst bricht ja das ganze System zusammen! :-) Umso schöner, dass es vorgestern so einfach und gut geklappt hat! Kommentare sind geschlossen.
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August 2020
AutorIn den ersten dreieinhalb Jahren nach dem Unfall fast immer mit dabei |